Den Verein Initiative Schmetterling Mosbach e.V. gründeten wir im Herbst 2005. Wir hatten erkannt, dass es bei uns in Mosbach keine Möglichkeit gab, verstorbene Kinder, deren Körpergewicht unter 500 Gramm liegt, würdevoll beizusetzen. Bis zur Gründung unserer Initiative sah die Praxis so aus, dass Kinder die früh-, fehl- oder totgeboren waren und durch ihr geringes Körpergewicht nicht dem Bestattungsgeesetz unterlagen, über die Pathologie der Verbrennung zugeführt wurden, wie die anderen "Abfälle" von OPs etc..
Unser Verein bot von nun ab den Eltern die Möglichkeit, dass ihr totes Kind im Rahmen einer ökumenischen Trauerfeier im Grabfeld der Schmetterlingskinder würdevoll beigesetzt wird. Bis zum Jahr 2009 wurden die Eltern vom Krankenhaus und den nierdergelassenen Gynäkologen über diese Möglichkeit, die für die Eltern kostenfrei ist, informiert. Die Eltern konnten sich entscheiden, ob das Kind nach der pathologischen Untersuchung der Verbrennung zugeführt werden sollte, ob es im Schmetterlingsgrab beigesetzt werden sollte oder ob sie es selbst beerdigen wollten.
Seit Herbst 2009 gibt es eine Neuerung im Bestattungsgesetz, die bewirkt, dass alle Fehlgeburten und Leibesfrüchte unter 500 Gramm der Bestattungspflicht unterliegen. Entweder sorgen die Eltern für die Beerdigung, oder die Einrichtung = das Krankenhaus hat für die Bestattung zu sorgen.
Die Sammelbeisetzung der Schmetterlingskinder wurde durch unseren Verein in den Jahren seit 2005 zwei mal im Jahr organisiert und durchgeführt. Diese gute und bewährte Organisisation veranlasste die Verwaltung des Krankenhauses Mosbach dazu, auch nach den Richtlinien des neuen Bestattungsgesetzes die Beerdigungen durch unseren Verein weiterhin durchführen zu lassen.
So werden Eltern, deren Kind durch Fehl-, Früh- oder Totgeburt stirbt, im Krankenhaus Mosbach über die zwei Möglichkeiten der Bestattung informiert: Entweder die Eltern veranlassen die Beerdigung selbst oder ihr Kind wird bei einer gemeinschaftliche Beerdigung mit anderen Kindern im Grabfeld der Schmetterlingskinder beigesetzt (weiteres siehe Beerdigungen).
Unser Verein kümmert sich aber nicht nur um die Beerdigungen, sondern bietet Einzelgespräche oder Gesprächsgruppen für Betroffene. Wir unterstützen Eltern, die sich dafür entscheiden, ihr Kind selbst zu beerdigen in allen Belangen (von der Überführung bis zur Beisetzung). Einmal im Jahr, zum Weltgedenktag der verstorbenen Kinder, veranstalten wir einen Gedenkgottesdienst.
Alle Mitglieder des Vereins arbeiten selbstverständlich ehrenamtlich. Wir sind ein anerkannt gemeinnütziger Verein und finanzieren unsere Leistungen durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Es fallen keine Verwaltungsgebühren an, so dass sämtliche Einnahmen unserer Arbeit zugute kommen.
Wenn Sie unserem Verein beitreten möchten, senden Sie uns eine Email oder rufen Sie an. Wir
schicken Ihnen dann das Antragsformluar.